Für eine weitere Episode von Genuss im Bus war ich in Frankreich unterwegs und habe im Jura die junge Winzerin Helene Berthet-Bondet besucht. Zu Hause ist sie in der wohl berühmtesten Appellation des Jura, in Chateau-Chalon.
Ich spreche mit ihr darüber, weshalb das Jura lange unter dem Radar blieb, ja als rückständig galt, heute aber in den Augen vieler Wein-Experten geradezu mythische Verehrung genießt. Kaum ein junger ambitionierter Winzer, der nicht dorthin pilgert, um den Produzenten vor Ort ihre Geheimnisse der Weinbereitung zu entlocken.
Die Winzer des Jura stehen weltweit an der Spitze einer Gegenbewegung zu all den glattgebügelten, charakterlosen Abfüllungen, die landauf landab die Regale füllen. Die Weine aus dem Jura haben diesen besonderen individuellen Charme, den immer mehr Menschen bei vielen anderen Angeboten so sehr vermissen.
Doch was ist eigentlich das Besondere am Jura-Wein? Sind es die Kalk- und Mergelböden, das lokale Klima oder die einheimischen Rebsorten? Welchen Anteil an der zunehmenden Wertschätzung hat die Tradition der Weinbereitung sous voile, also die Reifung der Weine unter dieser besonderen Hefeschicht? Oder ist alles ganz anders und die genialen Crémants des Gebiets sind verantwortlich für die Renaissance? Fragen über Fragen. Hélène beantwortet sie im Interview.
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