Für eine weitere Episode meines Podcasts "Genuss im Bus" bin ich diesmal ganz im Süden der Republik unterwegs und spreche in Egerten, einer kleinen einhundert Seelen Gemeinde, mit Max Geitlinger, der zugleich als Winzer und Gastwirt arbeitet.
Gerade weil Max zwei Fulltime-Jobs betreibt, hat er den Blick für das Wesentliche. Zeit zum Verzetteln gibt es nicht. Fokus halten statt Schnickschnack und Brimborium. So organisiert er seinen Tagesablauf und so hält er es auch mit seinen Produkten. Schlichte Eleganz ist das, was Max auf den Tisch und auch in die Flasche bringt. Es ist vom Einfachsten das Beste. Bodenständig, puristisch, schnörkellos.
Meine klare Empfehlung: Reserviere einen Tisch im Hirschen, dem Wirtshaus, das Max jetzt in der 9. Generation betreibt, und genieße, was Max und sein Team Dir serviert. Das, was auf dem Teller landet, mag auf den ersten Blick als vermeintlich einfaches Gericht daherkommen, aber spätestens, wenn Du Tuchfühlung aufgenommen hast, wirst Du begeistert sein, auf welch hohem Niveau und der Basis allerbester Zutaten das für dich hergerichtet wurde.
Der Wein, den Max dazu ausschenkt, wird dich ebenso begeistern. Er verkörpert dieselben Werte, dieselben Botschaften, wie das Gericht auf Deinem Teller. Egal ob er Dir einen Müller-Thurgau oder einen Spätburgunder serviert, seine Weine sind puristisch und stets ungekünstelt und echt. Wenn dann die erste Faszination von Speise und Wein verklungen ist und Du dich umschaust, bist Du umgeben von einer Atmosphäre voller Leben, Freude und lebhaften Diskussionen. Wenn im Hirschen Menschen zusammenkommen, ist gute Stimmung garantiert, es geht locker und egalitär zu und auch Fremde kommen leicht miteinander ins Gespräch.
Ein Müller-Thurgau, der drei Tage lang mazeriert, spontan vergoren (10% auf der Maische) und über 12 Monate in Barriques reifte. Ein ungezähmter und dennoch ungemein eleganter Typ mit einem anregend salzigen Finale. Kategorie Charakterwein!
Puristisch und glasklar ohne jedes Gramm Fett zeigt er sich am Gaumen mit enorm viel Grip, Tiefe und Salzigkeit. Ausdrucksstark!
Vom Jurakalk kommt dieser kühle, charismatische Pinot. Wild, intensiv und fordernd. Großartige Struktur und Tiefe. Ein herrlicher Pinot!
Wie das alles gekommen ist und wie es sich aus der Perspektive des Protagonisten anfühlt, dazu habe ich mit Max, dem ungemein feinfühligen, achtsamen und bodenständigen Winzer und Gastwirt aus Egerten im Markgräflerland, ein sehr offenes, spannendes Gespräch geführt. Also, hör die Episode gleich an!
Mein Gast in der nächsten Episode von Genuss im Bus wird Christine Ludt sein. Sie ist die neue junge Chefin des Weinguts am Nil in Kallstadt in der Pfalz. Weil sie dort binnen kürzester Zeit für viel Aufbruchsstimmung gesorgt hat, möchte ich mit ihr im Interview herausfinden, wie sie tickt und wie sie das alles geschafft hat.
Ich freue mich, wenn Du am 7. Januar, also in genau 3 Wochen wieder dabei bist, wenn dann die nächste Episode von Genuss im Bus an den Start geht. Bis dahin wünsche ich dir eine gute Zeit, wunderbare Festtage und einen guten Start ins neue Jahr. Ich sage Tschüss und Auf Wiedersehen. Und nicht vergessen: Lass es dir schmecken!
Wolfgang
Magdalena Bender
Schlag Karin
Marno le Moult
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