Der pfiffige und sympathische Friedrich Keller ist mit Volldampf in den elterlichen Betrieb eingestiegen und hat sofort und konsequent begonnen, die Stilistik der Weine zu präzisieren. Plumpe, schwerfällige Weine waren schon Vater Fritz ein Gräuel, jetzt aber fallen die Gewächse noch ein bisschen frischer, noch ein bisschen straffer aus - ungemein fokussiert und ausdrucksstark.
Angefangen beim Rebschnitt, über die Bodenbearbeitung, das Laubmanagement und den Erntezeitpunkt richtet Friedrich alle Arbeiten im Weinberg an diesem stilistischen Ideal aus: „Mein Ziel ist es, frische und elegante Weine auf die Flasche zu ziehen“.
Das ist mitnichten ein einfaches Unterfangen am Kaiserstuhl, ist dieser doch ungemein sonnenverwöhnt und die mit Abstand wärmste Weinbauregion Deutschlands. Doch dem jungen Winzer gelingt es bestens. Auch der Grauburgunder, der Symbolwein für Kaiserstühler Opulenz, gerät in den Händen von Friedrich Keller fast leichtfüßig und beschwingt. Chapeau!
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